Als Teil des Unterrichts besuchten die Französischschüler der Klassen 9,10 und 12 am Mittwoch, dem 18.12.2024, in den ersten beiden Stunden das Kino Schleiz. Im Rahmen der „Cinéfête“, einem französischen Jugendfilmfestival, das jedes Jahr einen Einblick in die französische Kultur und Filmkunst bietet, schauten wir die Komödie „Paulette“. Diese erschien 2012 und Jérôme Enrico führte die Regie.
Die Hauptfigur Paulette, gespielt von Bernadette Lafont, führt ein ziemlich trostloses Leben in einem Vorort von Paris. Früher hat sie ein gutes Restaurant besessen, welches jedoch geschlossen werden musste. Jetzt lebt sie in schwierigen Verhältnissen von geringer Rente und ihre geliebte Gaststätte besitzen nun Asiaten. Nicht nur deshalb sind für Paulette die Ausländer an allem Schuld. Sie macht diese für ihr persönliches Schicksal verantwortlich. Nachdem ihr ein Päckchen Drogen in die Hände fällt, beschließt sie, „Cannabis-Kekse“ selbst zu backen und diese unter die Leute zu bringen, um so ihre Kasse aufzubessern. Nicht nur ihr Geschäftssinn und die Backkunst bringen sie zum Erfolg, auch ihre Freundinnen helfen. Zusammen finden sie Gefallen daran, unterschiedliche Backwaren herzustellen und anschließend in Paulettes Wohnung an die Besucher zu verkaufen. Die Rentnerin verändert sich durch diese sozialen Kontakte in ihrer Persönlichkeit und verliert so unter anderem die Vorurteile gegenüber Migranten. Doch schon bald wird ein Drogenboss auf sie aufmerksam und will sie für sein Geschäft gewinnen. Er möchte die Kekse vor der Grundschule verkaufen lassen, hier steigt Paulette aus. Die Lage eskaliert und Paulettes Enkelsohn wird von den Dealern entführt. Die Situation kann von der Polizei entschärft werden und die alten Damen bekommen eine Bewährungsstrafe. Übrigens, der Schwiegersohn von Paulette ist ein dunkelhäutiger Polizist, vor dem sie den geheimen Drogenhandel verstecken muss. Doch zum Schluss setzt sich ihr Herz durch, sie versöhnt sich mit ihm und merkt, dass auch er nicht anders als andere ist.
Unserer Meinung nach kann man die Komödie definitiv weiterempfehlen. Die Themen „Drogen“ und „Rassismus“ werden auf humorvolle Weise in den Vordergrund gerückt und dargestellt. Das Werk macht aber auch klar auf die sozialen Probleme aufmerksam und schreckt nicht davor zurück, diese deutlich anzusprechen. Man sollte nicht nur ein großes Lob an die Schauspielerin der Paulette aussprechen, sondern auch an Françoise Bertin. Diese spielt eine Freundin Paulettes, nämlich die süße und witzige Alzheimer-Patientin.
Das Verstehen der französischen Sprache hat größtenteils gut funktioniert. Gab es dann doch einen Dialog, der schwierig zu verstehen war, half uns der deutsche Untertitel weiter. Im Zusammenhang mit der dargestellten Handlung konnten wir uns unverständliche Wörter schnell erschließen. Das französische Filmfestival „Cinéfête“ sollten alle Französisch lernenden Schüler besuchen, weil man die Chance erhält, Muttersprachler zu hören und so sein eigenes Sprachgefühl zu verbessern.
Die Veranstaltung war somit eine angenehme Abwechslung zum Schulalltag und hat viel Spaß gemacht.
Helene W., Sofie G. (Klassenstufe 10)