Schulgeschichte

Hier können Sie die Geschichte unseres Gymnasiums kennenlernen und etwas über seine Anfänge vor über dreihundert Jahren bis heute erfahren.

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Vor über dreihundert Jahren wurde unser heutiges Dr.-Konrad-Duden-Gymnasium, damals noch Lyzeum genannt, als „gelehrte Anstalt“ begründet. Dokumentiert wurde dieses Ereignis in einer am 25. August 1656 ausgefertigten Fundationsurkunde. Es wurden fünf Klassen eingerichtet, die an der Schule unterrichtet wurden. Ab 1658 gab es einen Schülerchor und sechs Lehrer und das Gymnasium hatte von 1600 bis 1700 drei verschiedene Schulleiter. Von 1709 bis 1735 wurde an einem Neubau des Gymnasiums gearbeitet. Am 8. November 1735 fand die feierliche Einweihung des neuen Gymnasiums (nun „Rutheneum“ genannt) statt.
Von 1801 bis 1824 sank das Ansehen des Gymnasiums, denn die Kriegseinwirkungen, mangelnde finanzielle Zuwendung von Seiten des Staates und somit auch eine niedrige Bezahlung der Lehrer verschlechterten seinen Ruf. Von 1804 bis 1814 wurden z.B. keine Abiturienten angezeigt. 1837 vernichtete ein Stadtbrand das Schulgebäude, es wurde aber 1838 an gleicher Stelle wieder als Schulneubau eingeweiht.
1860 drohte dem Gymnasium eine Aufhebung aufgrund finanzieller Erwägungen und der Forderungen einiger Lehrer, die Gehälter in Schleiz an die Gehälter in Gera anzugleichen. Dieser Beschluss wurde jedoch wegen Protest des fürstlichen Ministeriums rückgängig gemacht.
1865 fand eine Trennung von Gymnasium und Bürgerschule statt. Im Gymnasium wurden jetzt fünf vollständige Klassen unterrichtet, in der Bürgerschule sechs. 1867 wurden Vorschläge zur Reorganisation des Gymnasiums unterbreitet, es erfolgte eine Revision der Schule. 1869 wurde Dr. Konrad Duden als Rektor des Gymnasiums angestellt. Er wirkte bis 1876 an unserem Gymnasium. Bei der Eröffnungsrede des neuen Schuljahrs am 19. April 1869 verdeutlichte Dr. Duden seine Prinzipien und Vorstellungen zur Erziehung und Bildung der Schüler. Außerdem forderte er seine neuen Kollegen zur Zusammenarbeit und die neuen Mitbürger zur Mitwirkung in der Jugenderziehung auf. 1872 veröffentlichte Duden zwei kleine Schriften zur Rechtschreibung. Seit Dr. Konrad Duden am Schleizer Gymnasium unterrichtete, hatte dessen Ruf sich wieder deutlich gebessert: zählte die Schule noch 1869 nur 119 Schüler, so war diese Zahl 1875 auf 200 Schüler angestiegen.
1880 trat ein neues Schulgesetz in Kraft und 1890 wurde das Schleizer Gymnasium offiziell zum Staatsgymnasium. 1906 fanden vom 24. bis 26. August Feierlichkeiten zum 250-jährigen Bestehen des Gymnasiums statt. 1907 legte man in der Hofer Straße den Grundstein zum Bau des Fürstlichen Seminarhauses zur Lehrerausbildung und 1908 gab es ein Richtfest für das neue Seminargebäude.Gym 1908 1Gym SCZ Bilder VI

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1914 bis 1918 verloren die Schule und das Lehrerseminar durch den Krieg viele Schüler und Lehrer. 1920 feierte man das 100- jährige Bestehen des Lehrerseminars und 1922 wurde es in eine Deutsche Aufbauschule umgewandelt und gesetzliche Grundlagen zur Ausbildung der Lehrer wurden geändert. Daraufhin fand 1923 der Umzug des Gymnasiums in das Seminargebäude in der Hofer Straße statt, hier befindet es sich auch heute noch.

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Neben dem Gymnasium war auch lange Zeit die Berufsschule mit im Gebäude untergebracht. Der Turnplatz des Seminars diente den Schleizern nun als Fußballplatz, bis dahin war den Seminaristen das Fußballspielen verboten gewesen. 1935 baute man den Dachboden des Gebäudes zu einem Schülerheim mit ca. 60 Betten aus. 1947 wurde das Gymnasium zu einer Einheitsschule durch Vereinigung von Grund- und Oberschule gemacht. 1950 richtete man ein Mädchenheim ein und 1951 die Einweihung der Bühne in der Aula mit dem Stück „Nathan der Weise“ statt. Im Herbst 1952 wurden das Jungen- und Mädchenschülerheim in die Oberschule zurückverlegt und die Schüler werden nun in 11 Klassen und von 18 Lehrern unterrichtet.

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1956 Am 20. Und 21. Oktober fanden Festveranstaltungen zum 300- jährigen Bestehens des Gymnasiums statt. 1961 verlieh man der Erweiterten Oberschule (EOS) den Namen „Dr. Konrad Duden“. 1966 fanden erste Beratungen zum Bau einer neuen Schule auf dem Gelände des Sportplatzes der EOS statt, bis dann 1967 der Grundstein für den Schulneubau gelegt wurde. Am 6. April 1970 konnte die Einweihung des Schulneubaus stattfinden und kurz darauf der Einzug der Schule. Von 1973 bis 1975 fanden noch einige Renovierungsarbeiten statt, am 3. Januar feierte man den 150. Geburtstag Dr. Konrad Dudens.

Am 10. März 1991 wurde der Förderverein „Förderverein Staatliches Gymnasium Dr. Konrad Duden e. V.“ von ehemaligen Lehrern und Schülern dieser Einrichtung gegründet und es gab eine Etablierung des Thüringer Schulsystems, sodass das Gymnasium wieder eine gymnasiale Schulbildung mit dem Umfang von acht Schuljahren erhielt.
1992 fand vom 24. bis 25. April das erste Schulfest unseres Gymnasiums statt und im September gründete eine Schülerinitiative die erste Schülerzeitung. Auf Initiative der Französischlehrerinnen begann 1993 die Schulpartnerschaft mit dem Gymnasium in Nimes/ Frankreich. 1994 zog die Berufsschule Schleiz um und das Gymnasium hatte nun acht Unterrichtsräume und sieben Funktionsräume mehr zur Verfügung. Zudem wurden die Dachgeschossräume des ehemaligen Jungeninternats zu zwei Unterrichtsräumen umgebaut.

Von 1996 bis 1999 fanden noch einmal einige Baumaßnahmen und Renovierungen statt, sodass ab 1998 zum Beispiel funktionsgerechte Fachräume für Physik mit Vorbereitungsräumen, neue Sanitäreinrichtungen und ein Aufenthalts- und Speiseraum von Lehrern und Schülern genutzt werden konnten. Im Herbst 1999 waren die Rekonstruktionsarbeiten im Dachgeschoss abgeschlossen und die neu entstandenen Fachräume können seitdem effektiv für die Fächer Biologie, Chemie und Kunst genutzt werden.

Fast alle Unterrichtsräume, die Korridore, Treppenaufgänge und die Aula bekamen einen neuen Farbanstrich und ein Treppenbau an der Außenfassade zur Hofer Straße verlieh dem Gymnasium ein neues äußeres Erscheinungsbild. Des Weiteren erlebte die Schule eine Modernisierung des Computerkabinetts und die Ausrüstung eines zweiten Medienraums mit Computern.

2001 wurde die neue Schülerzeitung „Apfelmus“ gegründet. Im Januar 2002 präsentierten erstmals Schüler und Schülerinnen der 12. Klasse ihre Seminarfacharbeiten und der erste Schülerball seit der „Wende“ wurde von der Klassenstufe 11 organisiert.

2004 nahmen alle Schüler der 10. Klassen an der schriftlichen besonderen Leistungsfeststellung BLF in den Fächern Deutsch, Englisch, Mathematik und Naturwissenschaften teil. Außerdem wurde im ehemaligen Internat eine „Medienecke“ mit sechs Computerarbeitsplätzen und Internetzugang zur freien Nutzung für Schüler eingerichtet. 2005 gründete man die dritte Schülerzeitung „Spitze Feder“. 2006 fand ein Schulleiterwechsel statt.

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Unsere Schule wurde bis zum Jahr 2013 umfangreich energetisch saniert. Seit der Fertigstellung der Sanierungsarbeiten besitzen wir zum Beispiel eine Schulcafeteria und unsere Medienräume. Diese werden regelmäßig mit neuer Hardware ausgestattet. Eine Breitbandanbindung im Schuljahr 2020/21 ermöglicht uns ein leistungsfähiges W-LAN im kompletten Schulgebäude. Wir arbeiten mit interaktiven Tafeln und digitalen Displays in allen Klassenräumen.