Schülerbericht: „Unser Geografie-Exkursionstag“

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[typography font=”Cantarell” size=”20″ size_format=”px” color=”#000000″]m Mittwoch im September, fuhren wir, die drei 10. Klassen des Schleizer Gymnasiums „Dr. Konrad Duden“, gemeinsam mit unserer Geografielehrerin Frau Nowak und dem Lehramtsanwärter Herrn Redlich nach Jena. Im Rahmen der Schüler – Lehrer Projekttage des Institutes der Geowissenschaft Jena wollten wir dort Techniken und Methoden der Geowissenschaft besser kennenlernen. Zuerst fuhren wir auf das Gelände der Sportschule, um dort an Experimenten wie Hammerschlagseismik, Sondierverfahren und Grundwasserentnahme teilzunehmen.Bei der Hammerschlagseismik schlugen wir mit einem Hammer auf eine Steinplatte. Die dabei entstandenen Bodenwellen wurden durch viele Geophone, welche im Abstand von einem Meter aufgereiht waren, registriert. Die Daten wurden auf einen Bildschirm übertragen. Das Ergebnis ließ sich in einem Diagramm ablesen. Wir stapelten mehrere Signale, um die Unruhen zu minimieren, da eine stark befahrene Straße gleich in der Nähe war. Man nutzt dieses Verfahren, um Erdöl zu finden, zur Erdbebenforschung und um Gesteinsschichten zu bestimmen. Das Sondierverfahren führte die Firma Jena – Geos für uns durch. Zuerst wurde eine sogenannte Rammkernsonde in die Erde gebohrt. Die Rammkernsonde ist ein besonderes Metallrohr, welches längs auf einer Seite geöffnet ist, sodass man die in verschiedener Tiefe auftretenden Gesteinsschichten untersuchen kann. Der von uns entdeckte Auelehm lässt darauf schließen, dass dort einmal Ackerland war. Bei der Grundwasserentnahme haben wir zunächst den Flurabstand in einem Brunnen gemessen. So nennt man den Abstand von der Erdoberfläche bis zum Grundwasser. Danach entnahmen wir eine Grundwasserprobe, die später im Labor auf pH -Wert, elektrische Leitfähigkeit, Sauerstoffgehalt und Redoxpotential geprüft werden sollte. Im Labor der Universität untersuchten wir das Wasser außerdem auf Spurenelemente. Das macht man, um festzustellen, ob es gesundheitsschädlich ist. Uns wurde im Vorfeld angeboten, Grundwasser mitzubringen, welches dann ebenfalls untersucht wurde.In der Friedrich-Schiller-Universität Jena wurde uns noch der Umgang mit Polarisationsmikroskopen erklärt. Wir durften dabei selbst einige Gesteine und ihre Interferenzfarben durch das Mikroskop betrachten. Danach gingen wir auf den Turm des Gebäudes, sahen die Muschelkalkberge Jenas und wiederholten deren Entstehung. Danach versammelten sich alle zehnten Klassen unserer Schule im Hörsaal. Herr Dr. Dirk Merten fasste all das neu Gelernte zusammen und erklärte uns die Aufgaben der Geowissenschaften.Diesen Tag haben wir unserer Frau Nowak und dem weltweit größten Forschungsinstitut für Geowissenschaften in Jena zu verdanken. Dieses Projekt findet schon zum wiederholten Male statt. Wir bedanken uns bei allen Wissenschaftlern und Lehrern, die uns an diesem Tag begleitet haben.[/typography]

Rahel Nekwinda 10a                                                                                                                                                                     09.09.2009

Sophia Möschwitzer 10a